Die Valnerina, ein Bergland in Umbrien, Italien
Die hl. Rita wurde um 1371 in Rocca Porena geboren, einem kleinen Dorf im umbrischen Bergland, etwa 150 km nord-östlich von Rom.
Die kleine Rita führte ein stilles und heiteres Leben an der Seite ihrer alten Eltern.
Vermutlich fanden die jungen Freundinnen Ritas Vater etwas altmodisch. Sie aber vermisste keineswegs das Mädchenlachen zu Hause, noch zerbrach sie sich den Kopf über komplizierte Modeprobleme. Die Sorge über die üblichen kleinen Eitelkeiten nahm sie nicht gefangen und so hatte ihre Seele schon frühester Jugend an jenen Tiefgang, in dem sie ihr ganzes Leben in Liebe vollzog. Die Familie musste offensichtlich zum wohlhabenden Bürgerstand gehören, wenn sie wie die bürgerlichen Familien Cascias der Sitte treu blieb, ihr Kind frühzeitig zu verheiraten.
Von ihrem Zimmerfenster aus konnte sie direkt auf ihren geliebten Scoglio sehen, ein spitzer Berg, auf den Rita oft zum Gebet stieg.
Zwei oder drei Dokumente beweiseuns, dass Rita des Lesens kundig war. In der humanistischen Geschichtsperiode Cascias waren die Frauen nicht ohne Kultur: Viele konnten lesen, andere auch schreiben.
Die kleine Rita führte ein stilles und heiteres Leben an der Seite ihrer alten Eltern.
Vermutlich fanden die jungen Freundinnen Ritas Vater etwas altmodisch. Sie aber vermisste keineswegs das Mädchenlachen zu Hause, noch zerbrach sie sich den Kopf über komplizierte Modeprobleme. Die Sorge über die üblichen kleinen Eitelkeiten nahm sie nicht gefangen und so hatte ihre Seele schon frühester Jugend an jenen Tiefgang, in dem sie ihr ganzes Leben in Liebe vollzog. Die Familie musste offensichtlich zum wohlhabenden Bürgerstand gehören, wenn sie wie die bürgerlichen Familien Cascias der Sitte treu blieb, ihr Kind frühzeitig zu verheiraten.
Von ihrem Zimmerfenster aus konnte sie direkt auf ihren geliebten Scoglio sehen, ein spitzer Berg, auf den Rita oft zum Gebet stieg.
Zwei oder drei Dokumente beweiseuns, dass Rita des Lesens kundig war. In der humanistischen Geschichtsperiode Cascias waren die Frauen nicht ohne Kultur: Viele konnten lesen, andere auch schreiben.
Bekannt sind uns ihre Besuche im Kloster von S. Maria Magdalena, in dem sie möglicherweise eine Verwandte als Nonne hatte, jedenfalls aber waren es Frauen ihrer sozialen Stellung.
Auch wissen wir von ihren Gängen nach S. Augustin, jenem mächtigen Kirchenkomplex, der nahe bei der Festung und den Regierungspalästen lag.
Es ist nicht undenkbar, dass Rita in der Kirche des hl. Augustinus zur Augustinerin wurde. Jedenfalls wählte sie jene drei Heiligen, Augustinus, Johannes den Täufer und Nikolaus von Tolentin zu ihren persönlichen Patronen, die in dieser Kirche verehrt wurden.
Die Eltern wünschten die Heirat der Tochter, sie selbst wollte ihrer Sehnsucht folgen und ins Kloster einzutreten, um ihr Leben ganz in Gott fallen zu lassen.
Gott rief Rita in seinen Dienst; aber sie war die einzige Tochter ihrer alten Eltern. Und diese trugen sich mit der Absicht, – und sie mussten sie haben! – ihr Kind zu verheiraten. In der entlegenen umbrischen Bergregion bedeutete es eine Alterssicherung. Als Rita voller Freude ins Haus trat und ihre Berufung den Eltern mitteilte, musste sie zum ersten Male erkennen, dass alle Liebe einen Dorn in sich birgt. Einen Dorn für sie selbst, einen nicht weniger schmerzlichen für die Eltern. Ihre liebe Rita, ihr Kind, das ihnen nie auch nur die geringste Enttäuschung bereitet hatte, schien sich auf Phantastereien zu versteifen. Es war also ganz klar, dass sie den Plan der alten Eltern von sich wies, der auf die Heirat drängte.Und sie mussten ihn durchführen, bald und rasch, noch vor ihrem Tode. Schon war eine Anzahl von Bewerbern in Betracht gezogen worden: Und jetzt versetzte ihnen Rita diesen Schrecken. Wie konnten sie in Frieden diese Welt verlassen, wenn sie ihre Tochter allein wussten, allein in einer Stadt wie Cascia, die so voller Gewalttätigkeit und wilden Aufruhrs war. Außerhalb der Stadt war die Situation nicht besser. Banden und Banditen durchschwärmten die Gegend. Am Horizont zeichneten sich bereits die dunklen Wolken des Schismas ab, das 1378 zum Durchbruch kam. Wie berechtigt waren also die Sorgen Antonios und Amatas, die ihre Rita nicht ohne Schutz in dem stürmischen Meer der Wirrnisse lassen wollten! Sie mussten handeln! – und rasch handeln. Eine Cascianerin konnte sich ohne Zustimmung der Eltern weder verheiraten noch ins Kloster gehen. So wollte es die strikte Vorschrift des Stadtgesetzes. Gaben die Eltern nicht die Zustimmung zu Ritas Zukunft, wer kann ihr dann nach ihrem Tode beistehen? Vielleicht würde ein grausamer Betrüger über ihre Hand verfügen. Sogar die Herren Konsulen hätten das Recht der Vormundschaft über sie. Und vielleicht hatten die Eltern berechtigte Gründe, dem Klosterleben Cascias in jener Zeit mit einigem Misstrauen gegenüber zu stehen.
Rita machte sich öfter auf den Weg und holte sich Rat bei Pater Ugolino in der Einsiedelei Santa Croce im Nußtal, dem heutigen Santa Maria della Stella. Pater Ugolino rät Rita zum Gehorsam ihren Eltern gegenüber und damit zur Heirat.
Vom Tage dieser Entscheidung an bis zum Jahre 1407 wusste Rita um zwei Berufungen in ihrer Seele, die ihr schmerzliches Geheimnis blieben. So wurde Rita also verheiratet oder man tat vielmehr das, was in Cascia gleichbedeutend war: man versprach sie in die Ehe mit einem jungen Manne aus Rocca Porena.
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Friedrich-Spee-Str. 32
97072 Würzburg
Tel.: 0931 / 8804 – 126
Fax: 0931 / 8804 – 177
E-mail: ritawerk@ritaschwestern.de
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