Auf Bitte und Wunsch willigte Rita in die Heirat mit Fernando Mancini ein. Als Fernando um ihre Hand anhielt, gab Rita ihr “Ja-Wort”.
S. Montano war auch ihre Hochzeitskirche Der Legende nach hat ihr Bona, die Freundin, den Brautkranz nach Ritas Wunsch gebunden.
Die Ehe mit Fernando
Nach den Quellenaussagen hatte Fernando ‘gleichwohl gute Eigenschaften und war von jähem und hitzigen Temperament’, jedoch auch bereit zur Veränderung. Über die Ehe mit Fernando weiß man nicht viel. Wahrscheinlich war Fernando ein erfolgreicher Soldat unter der Führerschaft des Hauptmannes Lorenzo von Collegiacone. Aller Wahrscheinlichkeit nach fand diese Frühheirat im Jahre 1395 statt. Bei diesem Ereignis zählte Rita 14 Jahre. Man kann annehmen, dass Ritas Mann aus der gleichen sozialen Schicht stammte, obwohl er bäuerlich und guelfisch war (> politische Endogamie in Cascia).
Das Familienleben Ritas hatte sicher seine stürmischen Stunden. Ferdinand war nun einmal kein Engel. Uralte Quellen charakterisieren ihn als verbissen und verstimmt. Das kann heißen, dass er leicht verstimmbar war, oder dass ihm die Politik übel mitspielte und ihn dadurch mit der Zeit verstimmte. Er war ein Durchschnittsmensch, aber keineswegs ein rücksichtsloser und brutaler Mann. Die üble Nachrede, die Ferdinand zum wilden Barbaren stempelt, beruht auf einem Lesefehler einer alten Inschrift.